Ein Blick auf die Pardot-Highlights der Salesforce Winter ’21 Release Notes
Nachdem wir Euch bereits die spannendsten, neuen Features für die Salesforce Sales Cloud vorgestellt haben, möchten wir Euch auch die aktuellen Highlights für Pardot nicht vorenthalten. Denn der Pardot Release hat es wieder einmal in sich – allem voran steht das Motto “Email Redesigned”. Salesforce launcht im Oktober endlich den langersehnten neuen Lightning Email Content Builder mit umfassenden, individuell anpassbaren Email-Designfunktionen, verbessert die gesamte Test-and-Send-Experience für Emails, die Email-Reporting-Möglichkeiten und hat darüber hinaus tolle weitere Features für die tägliche Arbeit von Marketern im Gepäck.
Die Highlights des aktuellen Releases
Wir haben uns 5 Highlights des aktuellen Winter ’21 Release einmal näher angesehen und stellen Euch diese nachfolgend kurz vor. Alle Pardot-Features in ausführlicher Form findet Ihr zudem auf der offiziellen Seite der Salesforce Release Notes hier.
- Der neue Lightning Email Content Builder für Pardot
- Erweiterte Pardot Email Test-and-Send-Experience und Reporting-Möglichkeiten
- Success Milestones für Pardot Einstein Attribution
- Relevante Updates für das WordPress Pardot Plugin
- Verbesserungen bei den Pardot Tracker Domains
Der neue Lightning Email Content Builder für Pardot
Unser persönliches Highlight des aktuellen Releases ist der Launch des neuen Email Builders für Pardot. Salesforce setzt mit dem neuen Lightning Email Content Builder auf die Stärke und Leistungsfähigkeit der Salesforce Lightning Plattform und bringt somit eine der größten Veränderungen und vor allem Verbesserungen für Pardot mit sich. Zukünftig wird der Email Builder über einen Email Content Tab direkt aufrufbar sein. Das bedeutet ebenfalls, dass Emails zukünftig als eigener Datensatz (“Record”) in Salesforce angelegt sind und somit der weiteren Verschmelzung von Pardot und der Salesforce-Plattform Rechnung tragen. Emails zu erstellen und zu verwalten wird mit dem neuen Release einfacher denn je zuvor sein.
Abbildung 1: Editieren einer Email direkt vom Email Content Record aus
Der neue Email Content Builder basiert auf dem Drag-and-Drop-Prinzip. Emails lassen sich ganz einfach mittels wiederverwendbaren Content-Blöcken für Text, Buttons, Bilder, HTML etc. erstellen, die aus einer Seitenleiste aller nutzbaren Content-Blöcke ausgewählt werden und an jeder beliebigen Stelle positioniert werden können. Ihr kennt dieses Prinzip schon von den Snippets, die Salesforce letztes Jahr für Pardot eingeführt hat. Auch CTA-Buttons lassen sich ohne Coding-Kenntnisse in ihrer Form, Größe, Farbe, Position usw. frei anpassen, genauso wie Anzahl von Spalten und Reihen im Email-Layout.
Zudem setzt Salesforce nun auf den mobile-ready Ansatz: E-Mails, die im neuen Email Content Builder erstellt werden, sind direkt “mobile-ready”, mit einem responsiven Design für jedes Gerät, das standardmäßig hinterlegt ist. Auch die mobilen Previews lassen sich nun ohne aufwendige Rendering Tests direkt im Email Editor durchführen.
Abbildung 2: Der neue Lightning Email Content Builder
Erweiterte Pardot Email Test-and-Send-Experience und Reporting-Möglichkeiten
Um dem neuen Record-Ansatz Rechnung zu tragen, lassen sich E-Mails zukünftig direkt aus dem Email Content Record hinaus in der Vorschau anzeigen und testen. Das erhöht die Arbeitsgeschwindigkeit für Marketer enorm. Nach der Erstellung des E-Mail-Inhalts legen Marketer zudem fest, an wen sie die E-Mail versenden wollen. Sie wählen eine Kampagne aus, auf die sich dieser E-Mail-Versand beziehen soll, legen die Empfänger- und Ausschlusslisten, die Absenderoptionen wie Absendername und Absende-E-Mail sowie die Completion Actions fest. Dank der neu gestalteten, übersichtlichen Send-Experience haben Marketer die volle Kontrolle über ihren Email-Versand. Und vor allem ist es nun auch sehr viel einfacher Emails erneut zu versenden, da ein Kopieren/Klonen nicht mehr nötig ist!
Abbildung 3: Übersichtliche Einstellungen für den E-Mail-Versand
Da zukünftig jedes Email-Template als eigenständiger Salesforce-Datensatz vorliegt, lassen sich auch die wichtigsten Email-KPIs, wie beispielsweise Open Rate, CTR; Opt Out Rate etc. auf einen Blick direkt in Salesforce darstellen und auf aggregiertem Niveau anzeigen. So wisst Ihr genau, wie Eure genutzten Email-Templates und -Inhalte performen.
Abbildung 4: Die wichtigsten Email-KPIs in der Engagement Metrics Übersicht
Success Milestones für Pardot Einstein Attribution
Einstein Attribution ist eine Pardot Einstein Funktion aus dem Sommer ‘20 Release für Pardot Advanced und Premium, die über den traditionellen Salesforce-Kampagneneinfluss hinausgeht. Einstein Attribution zielt darauf ab, die Lücken bei der Kampagnenzuordnung zu schließen, die dadurch entstehen, dass Kontakte nicht richtig mit Salesforce-Opportunities und -Kampagnen verknüpft werden. Ohne die exakte Verknüpfung zwischen Kontakt, Opportunity und Kampagne wissen Marketer niemals wirklich, in welchem Maße ihre Marketing-Kampagnen zum Erfolg beigetragen haben. Den größten Vorteil, den Einstein Attribution gegenüber dem traditionellen Kampagneneinfluss mit sich bringt ist, dass es in keiner Abhängigkeit zum händischen Einpflegen von Contact Roles in Opportunities steht, sondern “virtuelle” Opportunity Contact Roles im Back End erstellt und nutzt.
Mit dem aktuellen Winter ’21 Release lässt sich Euer Einstein-Attributionsmodell weiter optimieren, indem Ihr eine Phase Eurer Opportunity-Stages als sogenannten Success Milestone definiert. Über die bisherige Standardeinstellung wird ein Erfolg verbucht, wenn eine Opportunity angelegt wird. Meist passt dies jedoch nicht zu den Vertriebsprozessen, da ein Opportunity-Erfolg erst in einer späteren Phase sichtbar wird: Genau dafür ist nun der Success Milestone gedacht, der sowohl bei der Ersteinrichtung von Pardot Einstein als auch auf der Grundlage neuer Erkenntnisse gesetzt werden kann.
Dies funktioniert ganz einfach über das Salesforce Setup zur Einstein Attribution. Wählt dort aus, welche Opportunity-Stage Eurem Milestone entspricht. Bei Änderungen dauert es ungefähr 24 Stunden, bis das Model wieder vollständig funktioniert.
Relevante Updates für das WordPress Pardot Plugin
Im Rahmen des Winter ’21 Release aktualisiert Salesforce die Authentifizierungsmethode des WordPress-Plugins. Für eine einheitlichere Erfahrung zwischen Pardot und Salesforce, die Salesforce sukzessive vorantreibt, wird auch die WordPress-Authentifizierung auf Salesforce SSO (Single Sign On) umgestellt. Die bestehende Möglichkeit über die Pardot-Authentifizierung wird im Februar 2021 endgültig eingestellt. Eine ausführliche Anleitung gibt es hier.
Mit dem neuen Update wird zudem der WordPress Block Editor mit dem Pardot-Plugin kompatibel. Dies erleichtert es Marketern, Pardot-Assets wie Formulare und dynamischen Content kompatibel auf WordPress-Seiten einzufügen und somit die Arbeit zwischen Pardot und WordPress noch mehr zu vereinfachen.
Die Änderungen gelten für alle Pardot-Editionen.
Verbesserungen bei den Pardot Tracker Domains
Mit Hilfe einer neue Option in den Account Settings können Pardot-Administratoren ab sofort SSL-Zertifikate für neue Tracker Domains automatisch aktivieren. SSL-Zertifikate machen es möglich, dass validierte Tracker Domains sicher über HTTPS geladen werden. Zuvor mussten SSL-Zertifikate für alle Tracker-Domains manuell aktiviert werden.
Zu den kleineren Verbesserungen für Marketer zählt auch, dass Ihr nun jede der angelegten Tracker-Domains verwenden könnt, um die Links für Pardot Formular-Handler, dynamischen Content, Social Media Posts und multivariate Tests von Landing Pages individuell anzupassen. Zuvor verlinkten diese Pardot-Bestandteile standardmäßig auf die als primär eingestellte Tracker Domain. Beide Änderungen gelten für alle Pardot-Editionen.
Fazit
Wir finden: Dieser Pardot-Release von Salesforce lohnt sich richtig! Die tägliche Arbeit von Marketern wird durch den neuen Email Content Builder maßgeblich erleichtert, die neue Test-& Send-Experience macht es einfacher denn je, performante Emails zu erstellen, zu testen und zu versenden. Auf dieses Update haben Marketer und auch wir von netnomics schon lange gewartet. Spannend ist zudem die zunehmende Verschmelzung von Pardot mit der Salesforce Plattform – hier führt Salesforce den Weg konsequent fort, der mit den Engagement History Dashboards, Connected Campaigns, Snippets etc. gestartet ist. Auch im Bereich Einstein legt Salesforce mit diesem Release bei Pardot nach und hat spannende neue Features dabei, die Marketerin KI-gestützte Datengrundlagen für bessere Marketing-Entscheidungen liefern.
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